University of Manchester, Manchester

Die heutige University of Manchester blickt auf eine mehr als 150 Jahre lange Geschichte zurück und befindet sich in der unmittelbaren Nähe des Manchester Museums. Sie ist eine der weltweit besten Lehranstalten und wurde mehrmals mit Preisen ausgezeichnet.

Begonnen hat die unaufhaltsame Erfolgsstory der Universität mit der Gründung des Manchester Mechanics’ Institute im Jahr 1824. Dieses Institut entwickelte sich zum renommierten UMIST (University of Manchester Institute of Science and Technology): Als führende Industriestadt benötigte Manchester im frühen 19. Jahrhundert qualifizierte Arbeiter, die sich in Wissenschaft und Technik auskannten. Aus diesem Grund finanzierten ortsansässige Geschäftsmänner und Fabrikbesitzer die Gründung des Manchester Mechanics’ Institute, das mit der Zeit auch Kaufleute ausbildete.

Anno 1892 eröffnete man das erste Gebäude der UMIST - die so genannte Municipal Technical School - in der Sackville Street. Im Jahr 1851, als das Manchester Mechanics’ Institute bereits knapp drei Jahrzehnte bestand, gründete man mit Hilfe des Nachlasses des Textilkaufmanns John Owens das Owens College in der Quay Street. Anno 1837 zog das Owens College in das von Alfred Waterhouse entworfene Universitätsgebäude in der Oxford Road um - Sieben Jahre später wurde dieses College zur Victoria University of Manchester, der ersten öffentlichen Universität des Landes.

Von Anfang an legten UMIST und Victoria University mit ihren sich ergänzenden Fakultäten Wert auf eine enge Zusammenarbeit. Im Oktober 2004 folgte schließlich die Krönung dieser erfolgreichen Kooperation: Die beiden Institutionen schlossen sich zur University of Manchester zusammen.

Seitdem zählt die Universität zu den größten des Landes und bietet ihren Studierenden nach wie vor eine erstklassige Ausbildung in zahlreichen verschiedenen Fachbereichen. Ob Mathematik, Theologie, Musik, Jura – die Liste ist lang und umfassend.

Die gegenwärtigen Hochschüler wissen, dass unter ihren Vorgängern etliche berühmte Wissenschaftler waren, darunter sogar über 20 Nobelpreisträger! Die Forschungen des Physikers Ernest Rutherford dienten beispielsweise als Grundlage für die Kernspaltung.

Die Ingenieure Tom Kilburn und Sir Frederic Williams stellten im Jahre 1948 an der University of Manchester eine Maschine vor, die als der erste Computer mit Speicherprogramm in die Geschichte einging und gemeinhin unter dem Namen "Baby" bekannt ist. Eine Nachbildung von "Baby" kann man im Museum of Science and Industry 25 bewundern.

Natürlich stehen das Studium und die Forschung an der University of Manchester ganz oben, doch auch das Kulturelle kommt nicht zu kurz. So gehören zu der Hochschule auch mehrere Institutionen, die sich neben ihrem Forschungsauftrag hauptsächlich als eine öffentliche Einrichtung sehen und jeden Besucher herzlich willkommen heißen. Zu diesen Abteilungen gehören die Whitworth Art Gallery 48, die ihren Schwerpunkt auf Kunst auf Papier und Textilien gelegt hat, und das Manchester Museum 44, in welchem man eine umfangreiche Kollektion zur Geistes- und Naturwissenschaft bestaunen kann.

Das Contact Theatre, dessen Spielplan vor allem moderne Stücke vorsieht, ist besonders beim jüngeren Publikum beliebt – Kein Wunder, denn dieses Theater bietet zudem eine Reihe von abwechslungsreichen Workshops für junge Leute an. Bereits die außergewöhnliche Architektur lässt den Besucher ahnen, dass ihn hier ein interessantes Theatererlebnis erwartet. Die Bauweise, die von weitem an eine mittelalterliche Wehranlage erinnert, ist vor allem eins: energiesparend. Durch die 135 Meter hohen Türme ventiliert sich das Gebäude von selbst und man benötigt keine Klimaanlage, um die Räume zu temperieren.

Für den Fall, dass man sich bei dem großen kulturellem Angebot der University of Manchester 42 kaum entscheiden kann wohin man nun als erstes gehen möchte, hilft das Visitor Centre in der Oxford Road dem interessierten Gast gern mit nützlichen Tipps weiter.